Welpen Ruhe beibringen: So beruhigst du überdrehtes Verhalten

Welpen stecken voller Energie und Entdeckungsdrang, was oft zu überdrehtem Verhalten führt. Obwohl diese Ausgelassenheit in den meisten Fällen nicht schlimm ist, kann sie zur Herausforderung werden – es wird wild herumgesprungen, Dinge zerbrochen, Möbel angekaut und vieles mehr. Die Lösung besteht darin, deinem Welpen Ruhe beizubringen. Ein ausgeglichener Welpe ist nicht nur entspannter, sondern lernt auch besser und fühlt sich insgesamt wohler. Wir zeigen dir, woran das überdrehte Verhalten deines flauschigen Freundes liegen könnte und wie du deinen Welpen beruhigst. Außerdem verraten wir nützliche Tipps, wie du auch zukünftige Energieüberschüsse vermeiden kannst, damit dein Hund nicht so schnell überdreht. Auf diese Weise schaffst du eine harmonische Umgebung, in der dein Welpe glücklich und gesund aufwachsen kann.

Ist überdrehtes Verhalten bei Welpen normal?

„Energieschübe“, Zoomies und Co. – das überdrehte Verhalten von Hunden hat viele Namen. Welpen sind voller Energie und Neugier, was oft zu übermütigem Verhalten führt. Diese Energieausbrüche sind ein natürlicher Teil ihrer Entwicklung, während sie die Welt um sich herum entdecken und ihre Fähigkeiten erproben. Zwar ist überdrehtes Verhalten bei Welpen normal, doch das bedeutet nicht, dass du ihm ausgeliefert bist. Regelmäßige Spielzeiten, angemessene körperliche Bewegung und geistige Anregung helfen, die überschüssige Energie zu kanalisieren. Indem du deinem Welpen Ruhe beibringst, machst du aber nicht nur euren Alltag angenehmer, sondern tust auch deinem Hund etwas Gutes, denn Grenzen und Ruhe sorgen auch bei ihm für mehr Wohlbefinden.

Ursachen für überdrehtes Verhalten bei Welpen

Überdrehtes Verhalten bei Welpen kann verschiedene Ursachen haben. Das Verständnis dieser Ursachen kann dir helfen, das Verhalten deines Welpen besser zu managen und ihm zu mehr Ausgeglichenheit, Ruhe und Wohlbefinden zu verhelfen. Das sind die häufigsten Auslöser für überdrehtes Verhalten bei Welpen:

Wichtig

Auch einige Krankheiten, Unverträglichkeiten, Allergien oder Unwohlsein können überdrehtes Verhalten auslösen. Hast du einen Verdacht auf einen der genannten Gründe oder kannst du deinem Welpen auch mit viel Geduld keine Ruhe beibringen, solltest du das Verhalten unbedingt mit einem Tierarzt abklären!

10 Tipps: Welpen Ruhe beibringen

Welpen Ruhe beizubringen, ist eine essentielle Aufgabe, die eine Kombination aus Geduld, Struktur und den richtigen Techniken erfordert. Diese 10 Tipps haben sich schon vielfach bewährt und helfen deinem Welpen dabei, sich zu entspannen und ausgeglichener zu werden:

1. Etablierung einer Routine

Ein klar strukturierter Tagesablauf gibt deinem Welpen Sicherheit und Vorhersehbarkeit. Feste Zeiten für Fütterung, Spiel, Training und Schlaf helfen, Überreizung zu vermeiden und Ruhephasen zu fördern.

2. Angemessene körperliche Auslastung

Stelle sicher, dass dein Welpe ausreichend Bewegung bekommt, um überschüssige Energie abzubauen. Kurze, aber regelmäßige Spaziergänge und Spielzeiten sind ideal. Achte darauf, die Aktivitäten dem Alter und der Rasse deines Welpen anzupassen.

3. Ruhiges Umfeld schaffen

Sorge für eine ruhige und sichere Umgebung, insbesondere während der Ruhezeiten. Reduziere Lärm sowie Ablenkungen und biete deinem Welpen einen gemütlichen Rückzugsort, an dem er ungestört schlafen kann.

4. Entspannungsübungen

Sanfte Massagen und ruhige Streicheleinheiten können deinem Welpen helfen, sich zu entspannen und Vertrauen aufzubauen. Achte darauf, diese in ruhigen Momenten anzubieten, um positive Assoziationen zu schaffen.

5. Ruhiges Verhalten verstärken

Wenn dein Welpe ruhig ist, belohne dieses Verhalten mit ruhigem Lob oder einem Leckerli. Diese Konditionierung hilft ihm zu verstehen, dass Ruhe positiv ist und sich lohnt.

6. Kennenlernen von Ruhekommandos

Trainiere Kommandos wie „Ruhe“ oder „Platz“, um deinem Welpen zu signalisieren, wann es Zeit ist, sich zu beruhigen. Positive Verstärkung durch Lob und Leckerlis hilft, diese Kommandos zu festigen. Probiere doch mal das Clickertraining für Hunde, um Kommandos noch einfacher beizubringen.

7. Stress und Überreizung vermeiden

Beobachte deinen Welpen genau, um Anzeichen von Stress oder Überreizung frühzeitig zu erkennen. Begrenze den Kontakt zu neuen Reizen, wenn dein Welpe überfordert wirkt, und führe ihn langsam an neue Situationen heran.

8. Regelmäßige Ruhepausen

Stelle sicher, dass dein Welpe genügend Schlaf und Ruhe bekommt. Welpen benötigen viel Schlaf, oft bis zu 18-20 Stunden pro Tag, um sich zu erholen und zu wachsen. Schaffe feste Ruhezeiten im Tagesablauf.

9. Geistige Stimulation

Intelligenzspiele und Trainingsübungen fordern den Geist deines Welpen und helfen, ihn geistig auszulasten. Integriere Aktivitäten zur geistigen Stimulation am besten täglich in euren Alltag. Ein ausgelasteter Welpe ist oft ruhiger und ausgeglichener.

10. Trainingseinheiten kurz und positiv gestalten

Halte Trainings- und Spielzeiten kurz und positiv. Überforderung kann zu Überreizung führen. Beende jede Einheit mit einem Erfolgserlebnis und belohne ruhiges Verhalten.

Tipp

Auch sanfte Musik oder spezielle Entspannungsmusik kann einige Welpen beruhigen. Achte hier jedoch besonders darauf, wie sich dein Hund verhält. Einige Charaktere finden bei den sanften Klängen zur Ruhe, andere empfinden das Geklimper als Lärm und drehen noch mehr auf.

So überdreht dein Welpe nicht so schnell

Du kannst deinen Welpen beruhigen? Super! Doch oft muss es gar nicht erst so weit kommen. Durch präventive Maßnahmen hast du die Möglichkeit, deinem Welpen Ruhe beizubringen und überdrehte Momente zu verhindern, bevor sie entstehen. Baue die folgenden Tipps in euren Alltag ein und gestalte euer Zusammenleben nicht nur ruhiger, sondern auch harmonischer und angenehmer.

Häufige Fragen zu Welpen Ruhe beibringen

Feste Routinen geben deinem Welpen Sicherheit und beruhigen ihn. Trainiere gezielte Ruheübungen, belohne ruhiges Verhalten und schaffe eine ruhige Umgebung. Regelmäßige Bewegung und geistige Auslastung sind ebenfalls wichtig, um überschüssige Energie abzubauen und deinen Welpen zu beruhigen.

Abends tritt häufig der sogenannte „Zoomies“-Effekt auf, bei dem Welpen ihre letzte überschüssige Energie loswerden. Stelle sicher, dass dein Welpe tagsüber ausreichend Bewegung sowie geistige Anregung bekommt und plane abendliche Ruhephasen ein, um ihm beim Entspannen zu helfen.

Sanfte Beruhigungstechniken wie Streicheln, Massagen oder das Abspielen beruhigender Musik können helfen. Biete Kauartikel an, um den natürlichen Kautrieb zu befriedigen und Stress abzubauen. Positive Verstärkung für ruhiges Verhalten und das Schaffen einer beruhigenden Umgebung sind ebenfalls hilfreich.

Bleibe ruhig und geduldig. Ignoriere hyperaktives Verhalten und lenke deinen Welpen zu ruhigen Aktivitäten um. Belohne ruhiges Verhalten und biete ihm einen sicheren Rückzugsort an. Regelmäßige Bewegung und geistige Auslastung während des Tages helfen, Überdrehtheit zu reduzieren.

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