Dummytraining für Hunde: Schritt für Schritt vom Anfänger zum Profi

Du möchtest deinen Hund geistig fördern und gleichzeitig auspowern? Dann ist das Dummytraining genau das Richtige für euch! Bei diesem Training arbeitest du mit einem Dummy, also einem Gegenstand, der zum Mittelpunkt eurer Handlungen wird. Damit du die Dummyarbeit so erfolgreich und spaßig wie möglich gestalten kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag alles, was du über das Training mit Hund und Dummy wissen musst. Dabei verraten wir dir, welche nötigen Voraussetzungen zu erfüllen sind, welcher Dummy sich wann eignet und wie du das Dummytraining Schritt für Schritt aufbauen kannst. Außerdem geben wir dir und deinem Hund 5 tolle Spielideen mit an die Hand, die ihr ideal in euer Dummytraining integrieren könnt.

Wie funktioniert das Dummytraining für Hunde?

Das Dummytraining für Hunde ist eine spezielle Trainingsmethode, die hauptsächlich für Jagd- und Apportierhunde entwickelt wurde, um ihre natürlichen Instinkte zu fördern und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Dabei wird ein Dummy, also ein speziell geformter und oft gewichteter Gegenstand, als Ersatz für echtes Wild verwendet. Die Dummyarbeit kann außerdem aus verschiedenen Elementen bestehen, die einzeln oder in beliebiger Reihenfolge in das Training integriert werden können. Dazu zählen vor allem das Apportieren, das Suchen, die Richtungsarbeit und die Kontrolle des eigenen Verhaltens. Letztendlich zielt das Dummytraining immer darauf ab, die Apportierfähigkeit, den Gehorsam und die Konzentration deines Hundes zu fördern, während die mentale und körperliche Auslastung fast von selbst kommen.

Welche Hunderassen profitieren vom Dummytraining?

Ursprünglich entstand das Dummytraining, um Hunderassen, die einen ausgeprägten Apportier- oder Jagdinstinkt haben, in ihren Fähigkeiten zu fördern. Doch die Dummyarbeit ist längst nicht mehr nur für Jagdhunde geeignet, sondern auch für andere Rassen, die Spaß an Apportierspielen haben und geistig sowie körperlich gefordert werden wollen. Besonders stark profitieren in der Regel die folgenden Hunderassen von regelmäßigem Dummytraining:

Wichtig

Obwohl das Dummytraining besonders für die genannten Rassen geeignet ist, können auch andere Hunde davon profitieren. Jede Hunderasse, die Spaß am Apportieren und Arbeiten hat, kann durch Dummytraining geistig und körperlich ausgelastet werden. Die Dummyarbeit stärkt zudem die Bindung zwischen dir und deinem Hund, fördert Gehorsam sowie Konzentration und ermöglicht es deinem flauschigen Freund, seinen natürlichen Instinkten nachzugehen.

Dummytraining: So geht’s Schritt für Schritt

Du möchtest mit dem Dummytraining für Hunde starten? Wir erklären dir, welche Vorbereitungen du treffen musst und wie du die Dummyarbeit richtig aufbaust. Vorher sollten jedoch einige grundlegende Voraussetzungen erfüllt sein, um das Dummytraining für deinen Hund sicher, spaßig und erfolgreich gestalten zu können. So sollte dein Hund bereits zu Beginn grundlegende Kommandos wie „Sitz“, „Bleib“, „Komm“ und „Fuß“ beherrschen. Außerdem ist die körperliche Gesundheit und Fitness entscheidend, damit dein Hund die Anforderungen des Trainings gut bewältigen kann. Und zu guter Letzt darf natürlich auch die Motivation und das Interesse am Apportieren und Spielen nicht fehlen – so kommt der Spaß garantiert nicht zu kurz.

Vorbereitung für das Dummytraining mit deinem Hund

Sind die Grundvoraussetzungen erfüllt, kannst du mit der Vorbereitung für das Dummytraining mit deinem Hund beginnen. Dabei kommt es genauso auf die richtige Ausrüstung, wie auf einen geeigneten Ort und eine richtige Einstellung an, um mit Spaß und Erfolg dazuzulernen.

  • Besorge geeignete Dummies, die in Größe und Gewicht dem Trainingsstand deines Hundes entsprechen.
  • Besorge eine Leine, z.B. eine Schleppleine, die lang genug ist, um deinem Hund den nötigen Freiraum zu geben.
  • Pack die liebsten Leckerlis oder eine andere Belohnung ein, die deinem Hund Lernanreize gibt.
  • Wähle einen sicheren, ablenkungsarmen Ort für die ersten Trainingseinheiten.
  • Stelle dich darauf ein, dass das Dummytraining ein Lernprozess ist und gehe positiv und geduldig in die Situation hinein.

Dummytraining für Hunde: Der richtige Aufbau

Jetzt kann die Dummyarbeit mit deinem Hund starten! Um das Training richtig aufzubauen, haben wir den Ablauf Schritt für Schritt für dich zusammengefasst:

1. Grundlagen beibringen:

Sitz und Bleib: Dein Hund sollte zuverlässig „Sitz“ und „Bleib“ beherrschen. Dies ist wichtig, um ihn kontrolliert starten zu lassen.

Apportieren: Bringe deinem Hund bei, auf Kommando einen Gegenstand zu holen und zu dir zurückzubringen.

2. Einführung des Dummies

Vertraut machen: Lasse deinen Hund den Dummy beschnuppern und spielerisch damit umgehen, um Interesse zu wecken.

Kurze Würfe: Beginne mit kurzen Würfen in der Nähe deines Hundes. Gib das Kommando zum Apportieren und lobe ihn, wenn er den Dummy zurückbringt.

3. Schrittweises Training

Distanz erhöhen: Verlängere allmählich die Wurfweite, während dein Hund sicherer wird. Achte darauf, dass er den Dummy immer zu dir zurückbringt und abgibt.

Richtungen und Signale: Trainiere deinen Hund, auf Handzeichen oder Pfiffe zu reagieren, um den Dummy in verschiedene Richtungen zu holen.

4. Versteckte Dummies

Suchübungen: Verstecke den Dummy in hohem Gras oder hinter Hindernissen, um den Suchinstinkt deines Hundes zu fördern.

Geduld und Ausdauer: Lasse deinen Hund suchen und motiviere ihn, durchzuhalten, bis er den Dummy findet und zurückbringt.

5. Komplexität erhöhen

Mehrere Dummies: Setze mehrere Dummies ein und trainiere deinen Hund, auf Kommando den richtigen zu apportieren.

Ablenkungen einbauen: Füge schrittweise Ablenkungen hinzu, um die Konzentration und Gehorsamkeit deines Hundes zu verbessern.

6. Regelmäßige Übung

Wiederholung: Übe regelmäßig, um die Fähigkeiten deines Hundes zu festigen.

Positive Verstärkung: Belohne deinen Hund für korrektes Verhalten und erfolgreiche Apportiervorgänge mit Leckerlis, Lob oder Spielzeit.

Prüfungen für die Dummyarbeit mit Hund

Prüfungen für die Dummyarbeit mit Hunden sind standardisierte Tests, die die Fähigkeiten und das Training von Hunden im Apportieren und anderen relevanten Aufgaben bewerten. Diese Prüfungen sind besonders in der Ausbildung und bei der Arbeit mit Jagdhunden weit verbreitet.

5 spannende Spielideen für das Dummytraining

Das Dummytraining kann durch verschiedene Spielideen abwechslungsreich und spannend gestaltet werden. Doch sie bieten nicht nur Spaß, sondern fördern auch die geistige und körperliche Auslastung deines Hundes. Eine abwechslungsreiche Dummyarbeit stärkt zudem die Bindung zwischen dir und deinem Hund und macht das Training zu einer unterhaltsamen und lehrreichen Erfahrung für euch beide. 

1. Versteckte Dummies suchen

Ablauf: Verstecke mehrere Dummies in einem ablenkungsarmen Bereich wie deinem Garten oder einem ruhigen Park.

Kommando „Such“: Gib deinem Hund das Kommando „Such“, um ihn dazu zu bringen, die Dummies zu finden.

Belohnung: Belohne deinen Hund, wenn er einen Dummy findet und zu dir zurückbringt. Variiere die Verstecke, um die Herausforderung zu erhöhen.

2. Wasserapport

Ablauf: Wirf einen Dummy ins Wasser und lass deinen Hund hinterherspringen, um ihn zu apportieren.

Kommando „Apport“: Nutze das Kommando „Apport“, um deinem Hund zu signalisieren, dass er den Dummy holen soll.

Sicherheit: Achte darauf, dass das Wasser sicher und nicht zu tief ist. Diese Idee ist besonders gut für wasserfreudige Rassen wie Retriever oder Wasserhunde geeignet.

3. Richtungsarbeit

Ablauf: Platziere mehrere Dummies in verschiedenen Richtungen und Entfernungen.

Handzeichen: Verwende Handzeichen und verbale Kommandos, um deinen Hund in die jeweilige Richtung zu schicken.

Kommando „Rechts“ oder „Links“: Bringe deinem Hund bei, auf Kommandos wie „Rechts“ oder „Links“ zu reagieren, um den Dummy zu finden.

4. Memory-Spiel

Ablauf: Verstecke Dummies an verschiedenen Stellen und lasse deinen Hund zuschauen. Dann entferne den Hund aus dem Bereich.

Kommando „Such“: Bringe deinen Hund zurück und gib das Kommando „Such“, damit er sich an die Positionen der Dummies erinnert und sie holt.

Steigerung: Erhöhe die Schwierigkeit, indem du die Verstecke variierst und die Zeit zwischen Verstecken und Suchen verlängerst.

5. Suchparcours

Ablauf: Erstelle einen kleinen Parcours mit verschiedenen Hindernissen, durch den dein Hund laufen muss, um den Dummy zu finden.

Hindernisse: Nutze Gegenstände wie Hürden, Tunnel oder Slalomstangen, um den Parcours spannend zu gestalten.

Belohnung: Lobe und belohne deinen Hund, wenn er den Parcours erfolgreich meistert und den Dummy zurückbringt.

Welcher Dummy eignet sich am besten für meinen Hund?

Der beste Dummy für Hunde hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und das Alter deines Hundes, sein Erfahrungslevel im Dummytraining und die Art des Trainings, das du durchführen möchtest. Du solltest die Wichtigkeit des richtigen Dummies nicht unterschätzen, denn er hat einen großen Einfluss auf den Erfolg deines Trainings, auf die Sicherheit deines Hundes und auf den Spaßfaktor. Um den besten Dummy für deinen Hund zu finden, kannst du die folgenden Aspekte in deine Auswahl mit einbeziehen:

Für kleine Hunde eignen sich leichte und kleinere Dummies, die gut ins Maul passen und einfach zu tragen sind. Größere und schwerere Dummies sind besser für größere Hunde geeignet, da sie nicht so leicht verschluckt werden können und das Tragen für den Hund eine angemessene Herausforderung darstellt.

Stoff-Dummies sind weich und flexibel, ideal für jüngere Hunde oder Anfänger. Sie sind auch gut für das Indoor-Training geeignet. Canvas-Dummies hingegen sind robust und langlebig. Sie eignen sich für Outdoor-Trainings und den häufigen Gebrauch. Gummi-Dummies sind darüber hinaus wasserabweisend und schwimmfähig, also ideal für das Wasserapport-Training.

Klassische, zylindrische Dummies sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für die meisten Trainingseinheiten. Wildformen-Dummies sind geformt wie Wildtiere und helfen Hunden, die für die Jagd trainiert werden, sich an die Form und das Gewicht des echten Wilds zu gewöhnen. Es gibt außerdem auch Spezial-Dummies mit integrierten Duftstoffen, um den Suchtrieb zu fördern, oder solche mit Griffen, die das Werfen erleichtern.

Achte darauf, dass der Dummy aus ungiftigen Materialien besteht, die sicher für deinen Hund sind. Der Dummy sollte außerdem gut verarbeitet sein, ohne lose Teile oder scharfe Kanten, die deinen Hund verletzen könnten.

Für Anfänger und junge Hunde sind leichte, weiche Dummies ideal, die leicht zu greifen und zu tragen sind. Fortgeschrittene Hunde profitieren von schwereren und robusteren Dummies, die eine größere Herausforderung darstellen. Je nach Trainingsziel, wie Wasserapport, Jagdtraining oder Sucharbeit, kann ein spezifischer Dummy erforderlich sein.

Vorteile des Dummytrainings für Hunde

Häufige Fragen zu Dummytraining für Hunde

Beginne das Dummytraining damit, deinen Hund an den Dummy zu gewöhnen. Nun wirfst oder versteckst du ihn. Dein Hund muss warten, bis du das Kommando zum Starten gibst. Erst dann darf dein Hund den Dummy suchen und zu dir zurückbringen. Am Ende folgt eine Belohnung.

Wie oft du das Dummytraining mit deinem Hund machen kannst, hängt von dem Alter, der Gesundheit und der Fitness deines Hundes ab. In der Regel kannst du täglich Dummyarbeit machen. Kurze Einheiten von 5 Minuten genügen gerade zu Anfang und können später auf drei tägliche Trainings von 10 bis 15 Minuten ausgeweitet werden.

Für ein erfolgreiches Dummytraining benötigst du passende Dummies für deinen Zweck, eine lange Leine, Belohnungen in Form von Leckerlis oder Spielzeug und viel Positivität sowie Geduld. Du kannst auch eine Pfeife mitführen, um akustische Signale zu geben.

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