BARF Gemüse für Hunde: Welches Gemüse eignet sich am besten?

BARF, kurz für Biologisch artgerechtes rohes Futter“, ist eine Ernährungsweise, die auf rohem Fleisch, Knochen und ausgewähltem Gemüse basiert, um Hunden eine ausgewogene und naturnahe Kost zu bieten. Die richtige Auswahl an Gemüse ist dabei entscheidend, da es wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefert, die die Gesundheit deines Hundes unterstützen. Bei der Wahl des Gemüses für BARF ist jedoch Vorsicht geboten, da einige Gemüsesorten für Hunde giftig oder schwer verdaulich sein können. Wir verraten dir, welches BARF Gemüse deinem Hund gut bekommt, wie du es zubereitest und worauf du achten musst, um das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Hundes zu unterstützen.

Dürfen Hunde rohes Gemüse essen?

Hunde dürfen rohes Gemüse essen, jedoch gibt es einige Dinge zu beachten. Gemüse kann eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung eines Hundes sein, da es reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien ist. Ballaststoffe unterstützen die Verdauung, während Vitamine und Antioxidantien das Immunsystem stärken und zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Entscheidest du dich dafür, deinem Hund Gemüse zu füttern, solltest du jedoch darauf achten, welche Gemüsesorte du fütterst. Einige Sorten, wie Zwiebeln und Knoblauch, sind für Hunde giftig und sollten vermieden werden. Anderes Gemüse darf deinem Hund nur gekocht serviert werden. Welches Gemüse für Hunde roh oder gekocht gesund ist, erklären wir in einem anderen Beitrag ausführlich.  Zudem sollten größere Gemüsestücke in mundgerechte Happen geschnitten oder püriert werden, um die Verdauung zu erleichtern und eine bessere Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Wichtig

Füttere deinem Hund rohes Gemüse nur in Maßen, da zu viele Ballaststoffe zu Verdauungsproblemen führen können. Es ist außerdem ratsam, neue Gemüsesorten langsam einzuführen und die Reaktion deines Hundes zu beobachten, um Unverträglichkeiten oder Allergien auszuschließen.

Wann sollten Hunde Gemüse essen?

Hunde sollten Gemüse essen, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, insbesondere bei Ernährungsformen wie BARF. Gemüse liefert dabei essentielle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und das Immunsystem stärken. Doch auch außerhalb von BARF kann Gemüse verfüttert werden – beispielsweise als gesunder Snack. Möhre, Gurke und Co. sind tolle Alternativen zu kommerziellen Hundeleckerlis und kommen ohne künstlichen Zucker sowie weitere Zusatzstoffe aus. Es bietet eine kalorienarme Möglichkeit, deinen Hund zu belohnen oder ihm zwischendurch eine kleine Ergänzung zur Hauptnahrung zu geben. Achte aber bitte immer darauf, dass du das Gemüse gut wäscht oder schälst, bevor du es deinem Hund anbietest.

BARF Gemüse für Hunde: 12 Top Gemüsesorten

Brokkoli (gekocht)

Brokkoli ist reich an Vitamin C, Vitamin K, Kalzium und Ballaststoffen. Es stärkt das Immunsystem und unterstützt die Knochengesundheit deines Hundes. In großen Mengen kann Brokkoli jedoch Magen-Darm-Probleme verursachen, da es schwerer verdaulich ist.

Erbsen

Erbsen enthalten Protein, Ballaststoffe sowie Vitamine A und K. Sie unterstützen die Verdauung und bieten eine gute Proteinquelle für Hunde. Zu viele Erbsen können allerdings Blähungen und Magenverstimmungen verursachen.

Gurken

Gurken sind reich an Wasser und enthalten Vitamin K, Vitamin C und Kalium. Sie erhöhen die Flüssigkeitsaufnahme, unterstützen die Knochengesundheit sowie Blutgerinnung und stärken das Immunsystem deines Hundes. Gurken sind außerdem kalorienarm und ballaststoffreich, was die Verdauung fördern kann.

Kartoffeln (gekocht)

Kartoffeln bieten Kalium, Vitamin C und Ballaststoffe. Sie unterstützen das Immunsystem und die Verdauung von Hunden. Rohe Kartoffeln enthalten jedoch Solanin, das giftig sein kann – füttere Kartoffeln daher nur gekocht!

Kürbis (gekocht)

Kürbis enthält Vitamin A, C, E, Ballaststoffe und Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Vitamin C und E wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Kürbis fördert außerdem die Verdauung und hilft bei Durchfall oder Verstopfung. Im Umkehrschluss kann zu viel Kürbis zu Durchfall führen.

Möhren

Möhren sind reich an Beta-Carotin, Ballaststoffen und Vitamin A. Sie fördern die Augengesundheit und verbessern die Haut- und Fellqualität deines Hundes. Möhren sind zudem kalorienarm und eignen sich auch für Fellnasen mit Übergewicht.

Pastinaken

Pastinaken bieten Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe. Sie unterstützen die Verdauung und sind gut für das Herz-Kreislauf-System. Pastinaken sind sogar für viele Hunde mit einer Futtermittelallergie verträglich!

Rote Beete

Rote Beete ist reich an Vitamin C, Eisen und Ballaststoffen.

Sie fördert die Blutgesundheit und das Immunsystem von Hunden. Rote Beete kann den Urin rot färben und in großen Mengen Verdauungsprobleme verursachen. Hunde mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Blasenschwäche sollten Rote Beete nicht essen!

Sellerie

Sellerie bietet Vitamin K, A und C sowie Ballaststoffe. Das Gemüse fördert die Verdauung und sorgt für frischen Atem.

Spinat (gekocht)

Spinat ist reich an Eisen, Kalzium und Vitamin K. Er unterstützt dadurch die Knochen- und Blutgesundheit von Hunden. Spinat enthält Oxalate, die bei übermäßigem Verzehr Nierenprobleme verursachen können.

Süßkartoffeln (gekocht)

Süßkartoffeln bieten Beta-Carotin, Vitamin A und Ballaststoffe. Sie fördern die Augengesundheit und das Immunsystem deines Hundes. Außerdem eignen sich Süßkartoffeln für Hunde mit einer sensiblen Verdauung oder Allergien gegen Kohlenhydrate aus Getreide, Kartoffeln oder Reis.

Tomaten (reif)

Tomaten enthalten Vitamin C, Kalium und Lycopin. Sie unterstützen die Herzgesundheit und das Immunsystem von Hunden. Grüne Tomaten und Tomatenpflanzen enthalten jedoch Solanin, das giftig für Hunde sein kann. Füttere also nur sehr reife, rote Tomaten an deinen flauschigen Freund!

Wichtig

Gemüse ist sehr gesund für deinen Hund! Doch Achtung, denn nicht jedes Gemüse, das wir Menschen essen, eignet sich auch für deine Fellnase. Du möchtest mehr zu diesem Thema wissen? Wir informieren dich über  giftiges Gemüse für Hunde und geben dir Tipps, was du bei einer Vergiftung tun kannst.

BARF Gemüse, Obst und Fleisch im richtigen Mix füttern

Beim BARFen für Hunde ist es von immenser Wichtigkeit, Gemüse, Obst, Fleisch, Öle und Co. in den richtigen Mengen zu füttern. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Hund alle wichtigen Nährstoffe erhält, um fit und gesund durchs Leben zu gehen. Wie viel dein Hund von den verschiedenen Komponenten benötigt, hängt von individuellen Faktoren wie Größe, Alter, Rasse, Aktivitätslevel sowie vielen weiteren ab und sollte daher durch einen Tierarzt ermittelt und immer wieder kontrolliert werden. Die gängigen Empfehlungen für einen ausgewogenen Mix an BARF Gemüse, Obst, Fleisch und Co. pro Mahlzeit lauten wie folgt:

  • 35 % Muskelfleisch
  • 15 % Pansen und Blättermagen
  • 10 % Innereien
  • 10 % fleischige Knochen
  • 15 % Gemüse 
  • 5 % Obst
  • 5 % Öle und Fette
  • 5 % Kräuter und Gewürze

Häufige Fragen zu BARF Gemüse für Hunde

Als BARF Gemüse für Hunde eignen sich beispielsweise Brokkoli, Erbsen, Gurken, gekochte Kartoffeln, gekochter Kürbis, Möhren, Pastinaken, Rote Beete, Sellerie, Spinat und gekochte Süßkartoffeln. Sie alle enthalten Nährstoffe, die sehr gesund für Hunde sind.

Hunde dürfen nicht jedes Gemüse roh essen, da sonst Unverträglichkeiten und Vergiftungen drohen. In rohem Zustand können Hunde Gemüsesorten wie beispielsweise Blattsalate, Chicorée, Fenchel, Gurke, Karotten, Kohlrabi , Pastinake, Rote Beete, Spargel und Stangensellerie essen.

Grundsätzlich werden Lebensmittel beim BARFen roh an deinen Hund gefüttert. Einige Gemüsesorten sind in rohem Zustand jedoch giftig oder unverträglich, sodass sie gekocht werden müssen. Dazu zählen Brokkoli, Kartoffeln, Kürbis, Süßkartoffeln, Spinat und weitere.

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