BARF steht für „Biologisch artgerechtes rohes Futter“ und ist eine Ernährungsweise, bei der Hunde unter anderem rohes Fleisch, Knochen und Innereien erhalten. Diese Methode zielt darauf ab, die natürliche Ernährung von Hunden nachzuahmen und ihnen eine ausgewogene und gesunde Kost zu bieten. Die Auswahl des richtigen rohen Fleisches ist dabei entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält und gesund bleibt. Doch Vorsicht: Nicht jedes Fleisch eignet sich für BARF. Ungeeignetes Fleisch kann gefährliche Keime oder Parasiten enthalten, die deinem Hund schaden können. Wir verraten dir, welches rohe Fleisch sich für deinen Hund eignet, welche gesundheitlichen Vorteile Rind, Huhn, Lamm und Co. mit sich bringen und wie viel Fleisch du deinem Hund füttern musst.
Hunde dürfen rohes Fleisch essen – es ist sogar besonders artgerecht! Viele Hundebesitzer entscheiden sich daher für BARF als natürliche Ernährungsmethode. Das Füttern von rohem Fleisch kann deinem Hund dabei zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten, darunter ein glänzenderes Fell, gesündere Haut, stärkere Zähne und Knochen sowie ein gestärktes Immunsystem. Einer der Hauptgründe: Rohes Fleisch enthält natürliche Enzyme und Nährstoffe, die beim Kochen oft verloren gehen.
Allerdings gibt es auch einige wichtige Aspekte zu beachten, wenn du deinem Hund rohes Fleisch füttern möchtest. So muss das Fleisch von hoher Qualität und frei von Parasiten und schädlichen Bakterien wie Salmonellen und E. coli sein. Einige Fleischsorten eignen sich sogar gar nicht für die rohe Fütterung! Zudem ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend, weshalb rohes Fleisch durch geeignete Ergänzungen wie Gemüse, Obst, Öle und Innereien ergänzt werden sollte. Es ist auch ratsam, regelmäßig den Gesundheitszustand deines Hundes beim Tierarzt überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass er alle notwendigen Nährstoffe erhält.
Schweinefleisch sollte dein Hund niemals roh essen! Es kann das Aujeszky Virus enthalten, was zwar für uns Menschen unbedenklich ist, für Hunde aber tödlich enden kann. Auch das Fleisch von Wildschweinen ist häufig betroffen. Füttere deinem Hund Schweinefleisch und Wildschweinfleisch also bitte nur gekocht!
Vor allem im Rahmen von BARF können Hunde rohes Fleisch in ihren täglichen Mahlzeiten essen. Diese Ernährungsform erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass dein Hund alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält. Wenn dir das BARFen für Hunde zu aufwändig ist, kannst du deinem Hund rohes Fleisch auch als gelegentlichen Snack füttern. Wie bei allen Leckerlis solltest du die Menge jedoch im Auge behalten, um sicherzustellen, dass dein Hund eine ausgewogene Ernährung erhält. Jeder Snack, der zusätzlich zu einem Alleinfuttermittel gegeben wird, überschreitet den Kalorien- und Nährstoffbedarf deines Hundes und sollte daher nicht ausarten.
Rindfleisch | Rindfleisch ist eine hervorragende Proteinquelle und enthält wichtige Nährstoffe wie Eisen, Zink und B-Vitamine. Diese Inhaltsstoffe unterstützen das Immunsystem, fördern die Blutbildung und tragen zur allgemeinen Gesundheit bei. Rindfleisch ist auch reich an essenziellen Aminosäuren, die für den Muskelaufbau und die Muskelreparatur notwendig sind. Allerdings kann Rindfleisch bei manchen Hunden Allergien auslösen. Daher ist es wichtig, die Verträglichkeit zu beobachten und gegebenenfalls alternative Proteinquellen in Betracht zu ziehen. |
Geflügel | Geflügel, insbesondere Huhn und Pute, ist leicht verdaulich und reich an magerem Protein. Es enthält auch wichtige Nährstoffe wie Niacin, Vitamin B6 und Phosphor, die zur Unterstützung des Stoffwechsels und der Knochenentwicklung beitragen. Geflügel ist eine gute Option für Hunde mit empfindlichem Magen oder solche, die Allergien gegen andere Fleischsorten haben. Es besteht jedoch das Risiko von Salmonellen, daher sollte das Geflügelfleisch stets von hoher Qualität sein und sicher gehandhabt werden. |
Schaffleisch | Schaffleisch ist reich an hochwertigem Protein, Eisen und Zink, die das Immunsystem stärken und die Gesundheit von Haut und Fell deines Hundes fördern. Es enthält auch Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. Schaffleisch ist oft eine gute Alternative für Hunde mit Allergien gegen gängigere Fleischsorten wie Rind oder Geflügel. Allerdings kann es fettreicher sein, daher sollte die Futtermenge entsprechend angepasst werden, um Übergewicht zu vermeiden. |
Kaninchenfleisch | Kaninchenfleisch ist eine fettarme Proteinquelle und enthält wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12, Niacin und Selen. Diese Nährstoffe unterstützen die Energieproduktion und die Zellgesundheit. Kaninchenfleisch ist hypoallergen und eignet sich gut für Hunde mit Nahrungsmittelallergien oder empfindlichem Verdauungstrakt. Es ist jedoch teurer und weniger leicht verfügbar als andere Fleischsorten. |
Entenfleisch | Entenfleisch ist reich an Protein und gesunden Fetten sowie an Eisen, Zink und B-Vitaminen. Diese Nährstoffe unterstützen das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit deines Hundes. Entenfleisch ist besonders schmackhaft und kann wählerische Esser ansprechen. Aufgrund des höheren Fettgehalts sollte es jedoch nur in Maßen gefüttert werden, insbesondere bei Hunden mit Gewichtsproblemen oder Pankreatitis. |
Ziegenfleisch | Ziegenfleisch ist eine magere Proteinquelle und enthält Eisen, Zink und Vitamin B12. Diese Nährstoffe tragen zur Blutbildung und zum Immunsystem bei. Ziegenfleisch ist hypoallergen und eignet sich für Hunde mit Nahrungsmittelallergien oder Empfindlichkeiten gegenüber gängigen Fleischsorten. Es hat einen starken Geschmack, der nicht bei allen Hunden beliebt sein könnte, und ist oft teurer als andere Fleischsorten. |
Pferdefleisch | Pferdefleisch ist mager und reich an hochwertigem Protein, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Diese Nährstoffe fördern die Muskelgesundheit deines Hundes und haben entzündungshemmende Eigenschaften. Pferdefleisch ist hypoallergen und eignet sich gut für Hunde mit Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten. Es kann jedoch ethische Bedenken hinsichtlich der Herkunft und Verarbeitung von Pferdefleisch geben. Zudem ist es nicht überall leicht verfügbar. |
Wild | Wildfleisch wie Reh oder Hirsch ist mager und enthält hochwertige Proteine, Eisen und Zink. Diese Nährstoffe unterstützen das Immunsystem und die Gesundheit von Haut und Fell deines Hundes. Wildfleisch ist eine natürliche und hypoallergene Option, die gut für Hunde mit empfindlichem Magen oder Allergien geeignet ist. Es kann jedoch teuer und saisonal begrenzt verfügbar sein, was die regelmäßige Fütterung erschwert. |
Känguru | Kängurufleisch ist ein Exot unter den rohen Fleischsorten, sehr mager und reich an hochwertigem Protein sowie an Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Diese Nährstoffe unterstützen die Muskelgesundheit von Hunden und wirken entzündungshemmend. Kängurufleisch ist hypoallergen und eignet sich gut für Hunde mit Nahrungsmittelallergien oder Empfindlichkeiten. Es kann jedoch teuer sein und ist nicht immer leicht verfügbar, was eine regelmäßige Fütterung schwieriger gestaltet. |
Fisch | Fisch ist eine ausgezeichnete Quelle für hochwertiges Protein, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Selen. Diese Nährstoffe fördern die Gesundheit von Haut und Fell, unterstützen das Immunsystem und wirken entzündungshemmend. Wird roher Fisch gefüttert, sollte dieser frei von Thiaminase sein, um einen gesundheitsschädlichen Thiamin-Mangel zu vermeiden. Geeignete Fischarten sind: Lachs, Heilbutt, Kabeljau, Bachforelle, Makrele und Seelachs. |
Auch wenn rohes Fleisch von Rind, Geflügel, Wild und Co. für deinen Hund geeignet ist, besteht die Gefahr von Parasiten und Krankheitserregern wie Salmonellen oder Campylobacter. Daher ist es extrem wichtig, hochwertiges Fleisch zu kaufen, die Kühlkette nicht zu unterbrechen und auf eine ausreichende Hygiene bei der Zubereitung von Rohfleisch für deinen Hund zu achten.
Beim BARFen für Hunde ist eine ausgewogene Zusammensetzung der Mahlzeiten essenziell, um die Gesundheit deines flauschigen Freundes nicht zu gefährden. Zwar gibt es Faustregeln zur Zusammensetzung der BARF-Mahlzeiten für Hunde, am Ende sollten die Anteile jedoch immer an den individuellen Bedarf deines Hundes angepasst werden. Lass im Rahmen von BARF die Werte deines Hundes regelmäßig von einem Tierarzt prüfen, um eine Unter- oder Überversorgung zu vermeiden und eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Im Folgenden findest du die gängige Empfehlung für die Zusammensetzung einer BARF-Mahlzeit für Hunde:
Hunde dürfen rohes Fleisch wie Rind, Geflügel, Schaf, Kaninchen, Ente, Ziege, Pferd, Wild und rohen Fisch essen. Die Qualität des Fleisches sollte jedoch sehr hoch sein, um die Wahrscheinlichkeit für Parasiten und Krankheitserreger zu minimieren.
Hunde dürfen kein rohes Schweinefleisch und auch kein rohes Wildschwein essen, da sie das Aujeszky Virus enthalten können. Dieses Virus kann die Gesundheit von Hunden schädigen und sogar tödlich enden.
Die Menge des täglichen Fleischbedarfs von Hunden hängt von Alter, Größe, Rasse, Aktivitätslevel und weiteren Faktoren ab. Jede BARF-Mahlzeit sollte allerdings zu ca. 70 % aus Fleisch bestehen. Dazu zählen Muskelfleisch, Pansen, Blättermagen, Innereien und fleischige Knochen.
