Clickertraining für Hunde: Anleitung, Übungen und Tipps

Du möchtest deinen Hund nicht nur trainieren und dabei nicht nur schnell Fortschritte erzielen, sondern auch eure Bindung stärken? Dann ist das Clickertraining genau die richtige Methode für dich und deinen Hund. Clickern bietet eine fantastische Möglichkeit, deinen flauschigen Freund auf positive Weise zu erziehen und ihm neue Fähigkeiten beizubringen. Damit euer gemeinsames Training zum Erfolg wird, erklären wir dir hier, was das Clickertraining für Hunde ist, wie du dich ideal vorbereitest und welche tollen Übungen du dank Clickertraining beibringen kannst. Außerdem geben wir dir tolle Tipps mit an die Hand und verraten, welche Anfängerfehler du unbedingt vermeiden solltest. Mach dich bereit für eine spannende Reise voller Spaß und Lernerfolge!

Was versteht man unter Clickertraining?

Das Clickertraining ist eine fantastische Trainingsmethode für dich und deinen Hund. Dabei hast du ein kleines Gerät, einen sogenannten Clicker, sowie Leckerlis in der Hand. Führt dein Hund die gewünschte Verhaltensweise aus, löst du das Klickgeräusch des Clickers aus und gibst anschließend sofort Lob oder ein Leckerli. Das Clickertraining basiert also auf positiver Verstärkung und verbessert die Kommunikation zwischen dir und deinem flauschigen Freund. Durch mehr Klarheit und Schnelligkeit bei der Rückmeldung lernt dein Hund, dass ein bestimmtes Verhalten durch das Klickgeräusch des Clickers belohnt wird. Der Klick dient dabei als präzise Markierung für deine Fellnase, dass sie etwas richtig gemacht hat und wird unmittelbar mit einer Belohnung wie einem Leckerli oder Lob verbunden.

Tipp

Das Clickertraining eignet sich übrigens nicht nur für Hunde! Auch Katzen, Pferde und sogar Kaninchen, Mäuse, Vögel und Co. profitieren von dieser Trainingsmethode.

Vorbereitung für das Hunde-Clickertraining

Die richtige Vorbereitung für das Clickertraining mit deinem Hund legt den Grundstein für eine erfolgreiche und positive Lernerfahrung. Zum einen solltest du dich darüber informieren, wie das Clickertraining funktioniert, um klare und präzise Signale senden zu können. Das hilft deinem Hund, das gewünschte Verhalten schnell zu lernen und zu verinnerlichen. Zum anderen benötigst du ein paar Dinge, bevor du und dein Hund mit dem Clickern beginnen könnt. Doch wie genau sieht die Vorbereitung für das Hunde-Clickertraining aus, um eine positive Lernumgebung für deinen Hund zu schaffen? Wir verraten es dir.

Das brauchst du für das Clickertraining mit Hund

Der richtige Zeitpunkt für das Hunde-Clickertraining

Der richtige Zeitpunkt für das Clickertraining mit deinem Hund ist dann, wenn ihr beide bereit seid, zusammen Spaß zu haben und neue Dinge zu lernen! Wann genau das ist? Es gibt einige Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass dein Hund bereit ist, mit dem Clickertraining zu beginnen.

Hinweis

Das Clickertraining ist für Hunde jeden Alters eine großartige Möglichkeit, zu lernen und die Bindung zu dir zu stärken. Ob Welpe, Erwachsener oder Senior – es ist nie zu spät, um mit dem Clickertraining zu beginnen. Zwar lernen Welpen tendenziell schneller als Senioren, doch mit etwas Geduld und Positivität wird auch dein älterer Hund das Clickern lieben lernen.

Konditionierung: So versteht dein Hund das Clickern

Konditionierung ist der Schlüssel zum Verständnis des Clickertrainings für deinen Hund. Die Trainingsmethode basiert auf der klassischen Konditionierung, bei der ein neutrales Signal, wie der Klick des Clickers, mit einer Belohnung, wie einem Leckerli, verknüpft wird. Wenn dein Hund das Clickern versteht, lernt er, dass das Klickgeräusch ein Signal für ein erwünschtes Verhalten ist, das eine Belohnung zur Folge hat.

Um deinem Hund dieses Prinzip näherzubringen, kannst du mit einem sehr leichten Schwierigkeitsgrad beginnen. Bitte deinen Hund, ein einfaches Kommando auszuführen, das er bereits bestens kennt. In der Regel ist das „Sitz“. Löse dann den Clicker aus und belohne deinen Hund mit einem Leckerli. Wiederhole das Vorgehen einige Male direkt hintereinander und bei Bedarf auch einige Tage hintereinander.

Dein Hund wird den Zusammenhang zwischen dem Klickgeräusch und der Belohnung verstehen. Taste dich anschließend an mäßig bekannten Kommandos heran und schau, ob dein Hund auch hier weiß, was das Clickern bedeutet. Ist das nicht der Fall, geh gerne noch einmal einen Schritt zurück und übe mit bekannten Tricks weiter.

Je nach Intelligenz und Trainingserfahrung deines Hundes kann es auch sein, dass du ohne Kommando beginnen musst. In diesem Fall betätigst du den Clicker in ruhigen Momenten und gibst deinem Hund ein Leckerli, sobald er seine Aufmerksamkeit auf das Klickgeräusch richtet. Von da aus kannst du dich ebenfalls an bekannte, mäßig bekannte und neue Übungen herantasten.

10 Übungen für das Clickertraining mit Hund

Das Clickertraining bietet schier endlose Möglichkeiten, tolle Tricks erfolgreich und mit jeder Menge Spaß zu erlernen. Die folgenden Übungen eignen sich ideal für das Clickertraining bei Welpen, Erwachsenen und Hunde-Senioren. Natürlich gibt es aber noch vieles mehr, also sei kreativ und finde Wege, das Training an die Bedürfnisse und Fähigkeiten deines Hundes anzupassen!

Sitz

Verwende den Clicker, um das Verhalten deines Hundes zu markieren, wenn er sich hinsetzt. Belohne ihn dann sofort mit einem Leckerli oder Lob.

Platz

Markiere und belohne deinen Hund, wenn er sich auf dein Kommando hin auf den Boden legt.

Bleib

Verwende den Clicker, um deinen Hund zu belohnen, wenn er in einer Position bleibt, die du ihm vorgibst.

Komm her

Konditioniere deinen Hund darauf, auf deinen Ruf zu dir zu kommen, indem du den Clicker verwendest, wenn er sich zu dir bewegt.

Pfote geben

Markiere und belohne deinen Hund, wenn er seine Pfote hebt und sie dir gibt.

Warten an der Tür

Trainiere deinen Hund, ruhig zu warten, wenn du die Tür öffnest, und belohne ihn dann für sein geduldiges Verhalten.

Gegenstände bringen

Verwende den Clicker, um das Verhalten deines Hundes zu markieren, wenn er Gegenstände zu dir bringt, und belohne ihn dann dafür.

Tricks

Fordere deinen Hund mit verschiedenen Tricks heraus, wie zum Beispiel eine Drehung oder der Stand auf zwei Beinen, und belohne ihn jedes Mal mit dem Clicker, wenn er erfolgreich ist.

Rückruf

Trainiere deinen Hund darauf, auf dein Signal hin zu dir zu kommen, auch wenn er abgelenkt ist, und belohne ihn dann für sein zuverlässiges Verhalten. Der Rückruf ist besonders wichtig für Hunde, die ihre Leine auf der Gassirunde ablegen dürfen.

Apportieren

Markiere und belohne deinen Hund jedes Mal, wenn er einen Gegenstand apportiert, den du geworfen hast. Das kann ein Ball oder aber ein anderer Dummy sein.

Vorteile des Clickertrainings für Hunde

Dass das Clickertraining mit Hund wunderbar funktioniert, ist tausendfach bewiesen. Doch welche Vorteile haben diese Methode bei Hundebesitzern und Fellnasen so beliebt gemacht? Wir haben die größten Pluspunkte zusammengefasst:

Achtung, diese Fehler solltest du beim Clickern vermeiden!

Du möchtest das Clickertraining mit deinem Hund ausprobieren? Super! Doch gerade zu Beginn des Trainings können sich dabei einige Fehler einschleichen, die dir und deinem Hund das gemeinsame Lernen erschweren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und das gilt auch für das Clickertraining mit deinem Hund. Hab also keine Angst davor, nicht von Anfang an alles richtig zu machen. Wichtig ist nur, dass du mit Liebe und der Bereitschaft dazuzulernen in euer gemeinsames Training gehst. Um dir den Anfang zu erleichtern, haben wir die 8 häufigsten Fehler zusammengefasst. Wenn du die folgenden Dinge vermeidest, kannst du auch als Anfänger eine rundum positive Clicker-Erfahrung für dich und deinen Hund schaffen.

  1. Unklare Signale: Achte darauf, dass deine Signale klar und eindeutig sind, damit dein Hund das gewünschte Verhalten richtig versteht. Verwende immer das gleiche Wort für ein bestimmtes Kommando und Clicker immer genau nach dem korrekt ausgeführten Trick. 
  2. Unregelmäßige Belohnung: Sei konsequent in der Belohnung von erwünschtem Verhalten, um Verwirrung zu vermeiden und die Lernkurve deines Hundes zu verbessern. Vor allem zu Beginn sollte auf jedes Klicken des Clickers eine Belohnung folgen.
  3. Zu viel Druck: Vermeide es, deinen Hund zu überfordern oder unter Druck zu setzen. Das kann zu Frustration führen und den Lernprozess beeinträchtigen. Mit Geduld und Spaß lernt dein Hund viel schneller, du wirst sehen! 
  4. Negative Verstärkung: Vermeide jegliche Form von Bestrafung oder negative Verstärkung während des Trainings. Das kann das Vertrauen deines Hundes beeinträchtigen und sogar zu unerwünschtem Verhalten führen.
  5. Keine Konditionierung: Um das Clickertraining erfolgreich umzusetzen, muss eine Konditionierung erfolgen. Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall auslassen, damit dein Hund versteht, worum es geht und wie das Training funktioniert.
  6. Zu schwere Aufgaben: Beginne mit leichten Aufgaben oder vielleicht sogar Kommandos, die dein Hund bereits kennt. Wählst du zu schwere Aufgaben, kann das deinen Hund überfordern und frustrieren. So bleiben Lernerfolge häufig aus.
  7. Ignorieren von Fortschritten: Lobe und belohne deinen Hund für jeden Fortschritt, den er macht – egal wie klein er auch sein mag. Positive Verstärkung ist entscheidend für ein erfolgreiches Training.
  8. Fehlende Variation: Biete deinem Hund eine Vielzahl von Trainingseinheiten und Übungen, um ihn geistig herauszufordern und sein Interesse am Training aufrechtzuerhalten.

Häufige Fragen zu Clickertraining für Hunde

Beim Clickertraining für Hunde arbeitest du mit einem kleinen Gerät (Clicker) und positiver Verstärkung. Führt dein Hund ein erwünschtes Verhalten aus, lässt du das Klicken des Clickers ertönen und gibst deinem Hund eine Belohnung. Wiederhole das Vorgehen, damit sich Lernerfolge einstellen.

Das Clickertraining mit deinem Hund beginnst du mit der Konditionierung. Bringe deinem Hund bei, wie das Clickern funktioniert und was er erwarten kann. Anschließend steigerst du die Schwierigkeit der Aufgaben und Kommandos je nach Lernerfolg deines flauschigen Freundes.

Du kannst das Clickertraining täglich mit deinem Hund machen. Achte jedoch auf das richtige Timing, damit dein Hund lernbereit und aufnahmefähig ist. Pro Clickertraining solltest du die Aufgabe oder das Kommando fünf bis zehnmal wiederholen. Hier kommt es auf die Konzentration deines Hundes an.

Das Clickertraining ist eine großartige Trainingsmethode für Hunde. Positive Verstärkung und Spaß sorgen für größere Lernerfolge, während die Konzentration spielerisch gefördert und dein Hund geistig ausgelastet wird. Außerdem warten viele weitere Vorteile auf Hund und Besitzer.

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